Carsten BeneckePrivat bleibt Privat

Ich und der Wald

Lange war ich nicht mehr im Wald gewesen,
doch eines Tages verspürte ich große Lust
im Wald Pilze zu sammeln.

Ich mag eigentlich keine Pilze essen doch
die Suche danach trieb mich in den Wald...

Ich lief eine Weile, doch ich fand einfach
keine Pilze...die Zeit verging und ich lief
immer tiefer in den Wald ohne auch ein einzigen
Pilz zu finden.

Ich lief durch Gestrüpp und durch große
Spinnennetze, langsam verspürte ich eine innere
Unruhe...nicht wegen der Spinnen sondern weil
ich einfach keinen Pilz fand.

Irgendwann suchte ich mir dann einen Stock
um die Spinnennetze vor mir wegzuschlagen.
Ich setzte mich auf einen alten Baum um die Spitze
vom Stock ein bisschen schöner zu gestalten, so
wie ich das als Kind immer getan hatte.

Vertieft im Schnitzen wurde ich meiner Umwelt
mehr und mehr bewusst... plötzlich schaute ich hoch
in den Himmel...vom Wind getragen Baumkronen verdeckten
mir die Sicht... Sonnenstrahlen kämpften sich durch die
Kronen. Jeder Strahl der mich berührte lies mich Wärme
spüren... ich hörte plötzlich ein Rauschen, ein Knacken
und Knirschen... es war wohl der Wind der mit dem Bäumen
spielte. Komisch, auf einmal fühlte ich mich ganz
anders...ausgeglichen und zufrieden.

Ich stand auf und wollte weitergehen, doch was war das?
Ein Pilz und noch einer und noch einer und noch einer...
einen ganzen Korb hatte ich gefunden. Mutter hat es gefreut
und ich hab noch lange über dieses Erlebnis nachdenken müssen.


Carsten Benecke